Donnerstag, 29. Juli 2010

Infokrieg - Paukenschlag am Donnerstag: Alles Verbrecher

Fragen Sie sich auch, wer damit gemeint ist? Dann lesen Sie hier:

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Eine formelhafte Beschuldigung,
die mir seit Jahren so oft begegnet, dass es Zeit wird, sich
endlich einmal damit auseinander zu setzen.




Die Zahl der E-Mails, die mich
Woche für Woche erreichen, SPAM, Lesebestätigungen
, geschäftlicher Schriftwechsel und rein privater Austausch
gar nicht mitgezählt, geht in die Hunderte. Es sind zum
Teil Reaktionen auf Gedanken und Aufsätze, die ich online
gestellt habe, zum Teil stammen sie von Menschen, die meinen,
ich könnte, sollte oder müsste mich für das interessieren,
was sie zu sagen haben. Ich lese alles, lösche fast nichts,
nehme Anregungen daraus auf und ziehe meine Schlüsse.

 
Bisher habe ich mich geweigert,
die formelhafte Wendung "das sind doch alles Verbrecher"
selbst zu nutzen, und wo ich fremde Kommentare online gestellt
habe, habe ich sie durch (...) ersetzt.

 
Diese Vermeidungshaltung hat
natürlich auch etwas damit zu tun, dass man niemanden so
einfach einen Verbrecher nennen darf, selbst wenn er es wäre,
denn über Straftaten und Verbrechen urteilen in Deutschland
ausschließlich ordentliche Gerichte und solange kein Urteil
gefällt ist, handelt es sich um Beschuldigte, nicht um Schuldige,
und selbst wenn sie eines Verbrechens beschuldigt werden, bleiben
sie zunächst Beschuldigte.

 
Da Justitia bekanntlich auf
beiden Augen blind ist, zudem mit einer Hand das Schwert umfasst,
und in der anderen die Waage hält, auf dass jeder das in
die Waagschalen werfe, von dem er hofft, es möge das Urteil
in seinem Sinne beeinflussen (Argumente und Beweismittel jeglicher
Art also), ist das Urteil zwar von Justitias Weisheit abhängig,
doch weil sich die nur auf das stützen kann, was die Parteien
vor- und aufzubringen in der Lage sind, sind auch Fehlurteile
immer wieder zu erwarten.

 
Freigesprochene Beschuldigte
gelten als unschuldig. Welches Verbrechen sie auch immer begangen
haben mögen, Verbrecher darf sie niemand nennen, will er
sich selbst nicht schuldig machen.

 
So schützt die blinde Justitia
lieber auch den Schuldigen, den sie fälschlich freigesprochen
hat, als den Fehler zu begehen, wirklich Unschuldige gegen Beleidigungen
wehrlos zu machen.

 
Jörg Kachelmann, der derzeit
als Beschuldigter einsitzt, hat schon vor Jahren das Kunststück
fertiggebracht, das Problem von Recht und Gerechtigkeit auf die
Meteorologie zu übertragen und es dort perfekt zu lösen:
aukenschlag am Donnerstag

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