Dienstag, 16. November 2010

INFOkrieg - »Das ist zum Piepen komisch!« –Exklusiv-Interview mit Eva Herman über die angebliche Meinungsfreiheit

Die ehemalige Tagesschau-Sprecherin Eva Herman über die Arbeit der Mainstreammedien, die angebliche Meinungsfreiheit und ihre jetzige Zusammenarbeit mit dem Kopp Verlag.

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»Das ist zum Piepen komisch!« – Exklusiv-Interview mit Eva Herman

Die ehemalige Tagesschau-Sprecherin Eva Herman über die Arbeit der Mainstreammedien, die angebliche Meinungsfreiheit und ihre jetzige Zusammenarbeit mit dem Kopp Verlag.

Michael Grandt: Sie waren 18 Jahre lang Tagesschau-Sprecherin bei der ARD und haben zahlreiche ARD-Sendungen moderiert. Sie sind also ein fester Bestandteil der öffentlich-rechtlichen Mainstreammedien gewesen. Jetzt arbeiten Sie für den Kopp Verlag, der sich gegen den Mainstream wendet. Was sind die größten Unterschiede?

Eva Herman: Hätte man mir diese Frage vor fünf Jahren gestellt, wäre die Antwort sicher anders ausgefallen als heute. Denn ich war damals noch weitgehend der Überzeugung, in einem freien, gerechten und journalistisch verantwortungsvollen System zu arbeiten. Diese Sicht hat sich inzwischen geändert. Heute wünschte ich mir, ich hätte im Laufe der fast 20 Jahre zurückliegender Nachrichtentätigkeit bei der Tagesschau nicht immer alles ungeprüft hingenommen und verkündet, sondern öfter mal genauer hingeschaut. Allein die Berichterstattung über den Irakkrieg mit allen seinen üblen Folgen bis zum heutigen Tage bereitet mir heute nicht selten Bauchschmerzen. In anderen Ländern, wie den USA oder Großbritannien, wird inzwischen offen darüber gesprochen, dass der Irak keine Massenvernichtungswaffen besaß – in Deutschland schweigen sich die Medien weiter aus. Ich musste erst lernen, selbst zu prüfen und mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Jetzt bin ich in der glücklichen Lage, ohne Scheuklappen recherchieren und berichten zu können. Welch ein Luxus. Zwar werde ich von manchen Leuten als »politisch unkorrekt« bezeichnet, doch werden diese eines Tages vielleicht ebenso wie ich die Chance haben, mehr zu erkennen, als nur den schmalen, erlaubten Ausblick.

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